GESCHICHTE DES ZEITZER TENNIS CLUB'S

Auf eine langjährige Tradition kann der Zeitzer Tennissport zurückblicken. Im Jahre 1924 weihte der damals gegründete Zeitzer Tennisclub seine Anlage im Fockendorfer Grund ein.

Vor dem II. Weltkrieg gab es in Zeitz drei Sportvereine, in denen Tennis gespielt wurde:

Zeitzer Tennisclub (ZTC) mit der Anlage im Fockendorfer Grund

Zeitzer Ballspielclub (ZBC) in Besitz von drei Plätzen hinter der Wilhelmshöhe

Verein für Leibesübungen (VfL) mit zwei Plätzen an der Wilhelmshöhe.

Als etliche damalige Tennisspieler aus der Gefangenschaft nach Kriegsende 1945 in die Heimat zurückkehrten, fanden sie zerstörte Tennisanlagen vor. Viele bekannte Tennisspieler der Vorkriegszeit waren im Krieg gefallen.

 

Im Fockendorfer Grund war beim Angriff auf die Brabag am 30. Nov. 1944 die Anlage durch zwei Bombentreffer stark in Mitleidenschaft gezogen.

 

Nach 1945 konnte der Sport vorerst nur auf kommunaler Basis betrieben werden. Im Jahre 1946 wurden zwei Plätze der Vierplatzanlage im Fockendorfer von den Spuren des Bombenangriffs befreit.

 

Am 19. März 1946 wurde in der Gaststätte „Goldener Stern“ die Sparte Tennis ins Leben gerufen. Zuvor waren die meisten Sportfreunde in der Sparte Tischtennis aktiv.

 

Zu den Aktiven der ersten Stunde des Zeitzer Tennissports nach dem Krieg zählten die Sportfreunde Hans Wundrack, Günter Opel, Kurt Baum, Lothar Weißenborn, Helmut Lehmann, Edgar Westphal, Helmut Müller und Günter Hüttner sowie die Sportfreundinnen Ilse Patz und Sybille Homberg. Im Jahre 1946 begann der Aufschwung des Tennissports in unserer Heimatstadt. Das erste Tennisturnier wurde am 13. Juli1946 gegen die Stadtauswahl Altenburg mit 12:8 Punkten gewonnen. Es reihten sich weitere Erfolge gegen Leipzig-Süd und Weißenfels an. In Zeitz wurden 1946 erstmals wieder Stadtmeisterschaften ausgetragen.

 

1947 gab es im Fockendorfer Grund mit dem Städtekampf Zeitz gegen die Stadtauswahl Berlin-West ein Tennisgroßereignis. Wenn es gegen die mit den damaligen Davis-Cup-Spielern Beuthner und Gerstel angereisten Berliner auch eine glatte 0:9 Niederlage gab, war das Turnier für den Zeitzer Tennissport ein voller Erfolg.

 

1948 schloss sich die Sparte Tennis der in Zeitz bestehenden SG Rot-Weiß an. In den großen Betrieben bildeten sich Betriebssportgemeinschaften, so bestand auch im Hydrierwerk die BSG Gasolin.

 

Auf einer Zusammenkunft im ehemaligen Gewerkschaftshaus (später Pionierhaus) am Bruno-Löffler-Platz zwischen Leitungsmitgliedern und Sportlern der SG Rot-Weiß und der BSG Gasolin wurde der Grundstein zur Gründung der größten Sportgemeinschaft des Kreises Zeitz gelegt. Durch das Hydrierwerk und die BSG-Leitung erhielt die Sektion Tennis eine großzügige Unterstützung.

 

Im Jahre 1958 ging die Tennisanlage im Fockendorfer Grund von der Stadt in die Rechtsträgerschaft des VEB Hydrierwerk über. Dadurch war es möglich, umfangreiche Umbau- und Werterhaltungsmaßnahmen am Tennisheim und auf der Anlage durchzuführen.

 

Bis zum Mauerbau durch die DDR im Jahre 1961 wurden sportliche Wettkämpfe mit westdeutschen Tennisvereinen aus Bamberg, Bayreuth und München-Großhesselo ausgetragen.

 

Vor dem im Jahre 1984 im Fockendorfer Grund durchgeführten Länderkampf des Nachwuchses bis 21 Jahre zwischen der DDR und Rumänien erfolgte ein nochmaliger Ausbau und die Erweiterung des Vereinsheimes durch das Hydrierwerk. Für die Baumaßnahme und die Erhaltung der Tennisanlage, was zu DDR-Zeiten nicht immer leicht war, haben sich besonders die Sportfreunde Helmut Sander, Rolf Lehmann, Klaus Stehr, Joachim Weise und Lothar Weißenborn eingesetzt.

 

Von den Sportlern der Sektion Tennis der BSG Chemie Zeitz wurden große sportliche Erfolge für unsere sportbegeisterte Heimatstadt errungen. Dabei stützte sich der Verein vorwiegend auf Spielerinnen und Spieler, die in Zeitz den Umgang mit dem Tennisschläger gelernt haben.

 

Die Spieler Kurt Baum, Lothar Weißenborn, Helmut Lehmann, Hans-Joachim Richter und Rudolf Weise zählten über Jahre zu den DDR-Ranglistenspielern. Rudolf Weise kam zu mehreren internationalen Einsätzen und in der DDR-Juniorenauswahl im Rahmen des Galea-Cups. Eva Weißenborn spielte beim Hungaria-Cup und wurde DDR-Jugendmeisterin.

 

Außer diesen Erfolgen gab es durch Zeitzer Chemiesportler auf Bezirksebene (Bezirk Halle) weit mehr als 50 Einzel- und Mannschaftstitel und viele achtbare Ergebnisse in allen Altersklassen.

 

Die Tennismannschaften der BSG Chemie Zeitz stellten oft ihre Spielstärke unter Beweis. Es gab Zeiten, da war die BSG Chemie Zeitz mit der Damen- und Herrenmannschaft in der höchsten Spielklasse der DDR, der Sonderliga, vertreten.

 

Im Jahre 1993 wurde der Zeitzer Tennis Club e.V. (ZTC) gegründet. Die 1924 gebaute Tennisanlage im Fockendorfer Grund ging dadurch auf Antrag in Form eines Erbbaurechts wieder in Eigentum des Vereins über.

 

Im Jahre 1995 wurden alle vier Plätze mit großem finanziellen Aufwand saniert und damit in einen Zustand versetzt, der den heutigen Anforderungen entspricht.

 

Leider haben in den letzten Jahren viele junge talentierte Spielerinnen und Spieler wegen Ausbildung, Studium und Beruf die Stadt Zeitz und somit den Verein verlassen müssen.

 

Trotzdem ist es dem Verein gelungen, jedes Jahr mindestens mit einer Mannschaft ( 2012 mit drei Mannschaften) in der höchsten Spielklasse Sachsen-Anhalts, der Landesoberliga, eine gute Rolle zu spielen.

Der Verein ist bestrebt, die Traditionen des Zeitzer Tennissports erfolgreich fortzusetzen.

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